Wir hatten uns in der letzten Woche schon so mit den ersten paar Bemerkungen zum Thema
Stapelverarbeitung bei den Betriebsarten beschäftigt und das zentrale Thema heute
wird einerseits ein Programmbetrieb, sondern der Mehrprogrammbetrieb und dann werde ich noch ein
kleines Beispiel vorführen, ein kleiner Film vom Rechenzentrum, ein paar Jahre alt inzwischen und
ich denke, dass dann haben wir diesen Teil der Rechnerbetriebsarten, denke ich, auch sehr
umfassend abgedeckt heute. Die Frage beim Einprogrammbetrieb ist natürlich, wie bekommt
man überhaupt diese Aufträge, also wie bestückt man den Rechner mit Aufträgen? Das ist ja,
wenn wir heutzutage im Dialogbetrieb mit einem Rechner arbeiten, irgendwo nimmt man es eigentlich
überhaupt nicht mehr wahr, dass man ja einen Rechner wirklich mit Aufträgen versorgt. Man
klickt irgendwo drauf und dann gibt es halt irgendwelche Programme, die tun dann schon
irgendetwas, mehr oder weniger automatisch im Hintergrund. Und der genaue Zusammenhang
zwischen dem, was man da irgendwo anklickt und den Programmen, die da draus gestartet
werden, wird einem eigentlich immer weiter verborgen. Das war natürlich nicht immer
so, das ist auch heute, ich meine gerade, wenn man sich Unix-Systeme ansieht, auch
heute auch nicht überall so. Man versorgt einen Rechner ja durchaus auch mit, indem
man Kommandos aufruft mit Aufträgen, weil wenn man in der Shell ein Kommando absetzt,
dann sagt man dem Rechner ja letztendlich auch, dass jetzt hier wirklich ein Programm
gestartet werden soll. Und was sich dahinter verbirgt, haben wir ja inzwischen,
gerade auch im Rahmen der Übungen, wenn man so an eine Shell denkt, ja auch ein
Stück weit selber ganzes Ende weiter fahren. Wie gesagt, das war nicht immer so.
Man musste und ist auch heute, gerade wenn es um große Aufträge gibt im Bereich vom
High Performance Computing, auch heute noch nicht unbedingt immer so. Und in
der Anfangszeit war es halt so, man brauchte halt irgendeinen, irgendeine
Daten, irgendeinen Datenträger, mit dem man letztendlich einerseits die ganze
Software, die Programme in den Rechner reinbringen konnte und natürlich auch
die Daten. Eine relativ gut handhabbare Methode waren Lochkarten. Noch vorher
Lochstreifen. Lochstreifen waren, ja es kommt drauf an, also
Lochstreifen waren einerseits besser handhabbar, was längere Datenbestände
angeht. Lochstreifen hatten auch gegenüber Lochkarten den unschätzbaren
Vorteil, wenn man so einen Lochkartenstoß mal runtergeschmissen hat, hat es erheblich
mehr Arbeit gemacht, als wenn einem Lochstreifen irgendwie aus der Hand gefallen ist.
Aber nichtsdestotrotz ein sehr verbreitetes Medium waren Lochkarten.
Letztendlich ein Datenträger, der aus einer voll mechanischen Datenverarbeitungszeit
stammt, also Hermann Hollerith, hat als Bestandteil für ein Volkszählungsverfahren
letztendlich unter maschinellen Verarbeitung der erhobenen Daten diese
Lochkarten erfunden und IBM hat sich dann patentieren lassen.
Dieses Format 80 Spalten, 12 Zeilen und rechte Löcher an den Schnittpunkten.
Ich hätte ja fast mal welche mitbringen sollen, irgendwo habe ich noch welche rumliegen.
Und das ist auch so der Punkt, wo ich mir immer so fürchterlich alt vorkomme, ich
habe echt im ersten Semester meine Algole 60 Programme auf Lochkarten gestanzt.
War aber auch der letzte Jahrgang, der das noch getan hat.
Es gab dann also noch verschiedene Varianten, davon die Ziffernlochkarten, wo man letztendlich
Datenaufzeichnung durch Löcher gemacht hat.
Loch war eine 1, kein Loch war eine 0.
Dezimalzahlen konnte man mit einer Lochung darstellen, Buchstaben und Sonderzeichen
dann mit mehreren Lochungen.
Negative Vorzeichen, da gab es spezielle Zeile 11 noch für das Vorzeichenbit.
Es war letztendlich eine Kodierung dafür, wie verschiedene Buchstaben und Ziffern damit
kodiert waren.
Die spezielle Optimierung, dass man Ziffern nur mit einem Loch darstellen konnte, hatte
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:11:41 Min
Aufnahmedatum
2013-01-21
Hochgeladen am
2013-01-30 07:49:39
Sprache
de-DE